SEB AGNEW – SYNKOPE
FRAUEN MUSEUM WIESBADEN
Die konzeptuelle Fotoserie »Synkope« – der medizinische Ausdruck für »Ohnmacht« beziehungsweise »Bewusstlosigkeit« – erkundet das menschliche Gefühl der Orientierungslosigkeit im Kontext unseres alltäglichen Lebens. Wieder und wieder verlieren wir kurzzeitig unseren Fokus und Augenblicke vermeintlich höchster Konzentration werden zu Momenten, in denen wir am wenigsten präsent sind.
Dieser metaphorische Verlust des Bewusstseins und der Orientierung ist für viele von uns ein täglicher Begleiter und zu einer neuen Normalität geworden. Bedingt etwa durch zunehmende Schnelllebigkeit und die steigende Komplexität unseres Alltags.
Die insgesamt zwölf Motive aus »Synkope« spielen mit Situationen, die inszeniert sind, jedoch ihre Inspiration aus dem Hier und Jetzt sowie unseren Erfahrungen schöpfen. Wie gehen wir langfristig mit dieser kollektiven Ohnmacht um? Und wie schaffen wir es, unseren Fokus in einer Welt voller Stimuli und anhaltender Herausforderungen aufrechtzuhalten? Auch das fragt diese Serie von Seb Agnew.
Seb Agnew. Geboren 1986, lebt und arbeitet in Hamburg. Bis 2009 Studium der Audiovisuellen Medien mit Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule der Medien, Stuttgart. Bis 2014 Studium des Berufsschullehramts an der Universität Hamburg, seitdem Lehrer an der BMK Hamburg im Bildungsgang Fotograf:in. Seine inszenierten Fotoserien, welche das Gefühl der Orientierungslosigkeit und Sinnsuche erkunden, wurden vielfach ausgezeichnet und in internationalen Publikationen veröffentlicht.
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