JEANNETTE PETRI – DARK WALD

SAM — STADTMUSEUM AM MARKT

Die Römer gaben dem heutigen Schwarzwald den Namen »Silva Nigra« und trauten sich vor lauter Angst und Schrecken nicht hinein in das unzugängliche Gelände, das von dichtem, dunklem Urwald bedeckt und von wilden Tieren bevölkert war. Die dichten Kronen ließen kein Licht hinein. Es war finster und unheimlich im Wald. Der Schwarzwald ist eine archetypische deutsche Landschaft und gleichermaßen der bekannteste deutsche Wald – la forêt-noire, the black forest.

Aus Frankfurt zog Jeannette Petri nach Freiburg, in die Stadt, die direkt an den Schwarzwald grenzt – und war überwältigt vom finsteren, dunklen Wald. Die 2021 entstandenen Fotografien mit ihrer dunkelblauen, fast schwarzen Farbigkeit, so sagt sie, könnten nur im Schwarzwald entstanden sein. Die Ängste der Römer transportiert in die heutige Zeit. Hier vermischen sich Grusel und Hitchcock’scher Suspense. Die Serie stellt Fragen. Etwa jene: Was gibt uns der Wald in unruhigen Zeiten? Welchen Schutz bietet uns der Wald? Und schließlich: Wie sehr haben wir uns von der Natur abgekoppelt?

Jeannette Petri. Geboren 1974 in Düsseldorf. Studium Fotografie und Film bei Lewis Baltz und Heiner Blum an der HfG Offenbach. Nach dem Diplom hat sie ihr eigenes Female-Hip-Hop-Magazin »Anattitude« herausgegeben. Stipendien in London und Paris. Danach fünf Jahre in Brüssel. 2022 hat sie die Bücher »Dear Oma« und »Dark Wald« veröffentlicht. Sie lebt in Freiburg und arbeitet für verschiedene Magazine und Unternehmen.

jeannette-petri.com
instagram.com/jeannettepetri

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