Jürgen Altmann
»Talking Places«
Seit 2020 fotografiert Jürgen Altmann weltweit Bauwerke, die von Aufbruch und Fortschritt erzählen. Mit der Ausrufung des »Space Age« in den 60er und 70er Jahren löste sich die architektonische Formensprache in eine geradezu exzentrische Vielfalt auf. Vielerorts ergriffen Architekten und Architektinnen die Gelegenheit, Gebäude und Räume neu zu erfinden. Freiheit und Individualität, aber auch schwerelose Heiterkeit manifestierte sich in ihren Entwürfen. Die so entstandenen Bauten trugen als Teil einer neu entstehenden Popkultur zur Erzählung von einer strahlend hellen Zukunft bei. Bei seiner künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Thema stehen die Emotionen im Vordergrund, die heute, gut 50 Jahre später, immer noch geweckt werden. Er zeigt uns Architektur, die ein Zukunftsversprechen enthält und mit bis dahin gültigen Konventionen bricht. Hier herrscht Optimismus und der Glaube an grenzenlose Möglichkeiten, alles neu zu denken.
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Jürgen Altmann arbeitet als freiberuflicher Fotograf und Künstler in Stuttgart. Bevor er für Kunden wie Hugo Boss, L‘Oreal oder zahlreiche Magazine mit Modeproduktionen auf Reisen war, hat der gebürtige Augsburger in Paris gelebt. Heute fotografiert er Menschen für Unternehmen und Werbeagenturen. Seine freien Projekte widmen sich zunehmend urbanen Situationen und Lebenswelten, werden in Ausstellungen gezeigt und sind in mehreren Sammlungen vertreten. Die Bilderserie Talking Places wird von der Stiftung Kulturwerk gefördert.