Die Serie »Neue Stadt« bietet einen Einblick in die Lebenswelt junger Frauen in Großwohnsiedlungen und geht der Frage nach, wie sie das Aufwachsen an einem stigmatisierten Ort prägte. In den 1970er Jahren sind an den Stadträndern zahlreiche Großwohnsiedlungen entstanden, welche als »neue Städte« bezeichnet wurden. Standen diese einst für Fortschritt und Modernität, so gelten sie heute als Sinnbild gescheiterter Zukunftsvisionen.

Abseits der gängigen medialen Darstellungen von Gewalt, Kriminalität und Perspektivlosigkeit rückt die Serie die Hoffnungen und Zukunftsaussichten der Protagonistinnen bewusst in den Fokus. Diese befinden sich zwischen dem Ende ihrer Schulzeit und dem Eintritt ins Berufsleben in einer entscheidenden Phase, wobei sie ihre individuellen Wege erstmalig selbstbestimmt wählen.

Doch was bedeutet es, an einem Ort aufzuwachsen, der über seine Probleme definiert wird? Welche Wünsche und Perspektiven verbergen sich hinter den Fassaden?

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Melina Lehmacher, 1997 in Köln geboren. Nach Abschluss ihres Studiums in Kommunikationsdesign an der Hochschule Düsseldorf setzt sie ihr Studium derzeit im Masterstudiengang »Photography Studies and Practice« an der Folkwang Universität der Künste in Essen fort. Ihr künstlerisches Interesse gilt dabei insbesondere den Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umgebung.