Ele Runge
»Just Another Tuesday«
just another Tuesday ist ein acht minütiger Kunstfilm ohne Sprache und doch angefüllt mit Worten und Emotionen. Der Titel bezieht sich auf eine amerikanischen Redewendung im Sinne von »ach, schon wieder so ein Tag…«
Schwarze Musiker und Musikerinnen der klassischen Musikszene sind in den Orchestern weltweit unterrepräsentiert und die Musik schwarzer Komponisten und Komponistinnen wird nur wenig beachtet. Im Laufe ihrer Entwicklung und Karriere erleben sie immer wieder traumatisierende Diskriminierung. Sie arbeiten hart, um ihre Träume und Hoffnungen zu realisieren und scheitern dennoch an Ablehnung und Vorurteilen.
Der Film thematisiert diese Problematik und zeigt auf, dass die Liebe zur klassischen Musik, das Träumen, Hoffen und die künstlerische Qualität nicht von Hautfarbe und Herkunft abhängig sind. Die Protagonistin tritt stellvertretend für ihre eigenen und die Erfahrungen ihrer Kollegen und Kolleginnen auf. Eingestreut in den Film sind diskriminierende Aussagen, die sie und andere in Orchestern oder vom Publikum erlebt haben. Die Musik im Video wurde von dem amerikanischen Komponisten Anthony R. Green zur Verfügung gestellt. Der Film wirbt für eine Zukunft ohne Diskriminierung und für Vielfalt.
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Ele Runge lebt in Hamburg und arbeitet als Foto- und Multimediakünstlerin. Sie studierte Visuelle Kommunikation und Grafik-Design in Hamburg. Mit ihren Werken visualisiert sie Geschichten über prekäre Lebensbedingungen und deren Auswirkungen auf die Menschen und ihre Umwelt. Ihr Fokus liegt insbesondere bei den Frauen, deren Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Unterdrückung und Widerstand. Mit Fotografie, Video und Sound entwickelt sie dazu dokumentarische und experimentelle Projekte.